BBLZ zieht in die
Play-Offs ein

Überzeugender 86:58-Heimsieg gegen Frankfurt und
Niederlage von Trier bringt Stein-Truppe in die NBBL-Play-Offs



 

 

11.02.2008

 

In der Gruppe Mitte der Nachwuchs
Basketball Bundesliga (NBBL) steht seit dem gestrigen Sonntag fest, welche
Mannschaft nach Langen, Kronberg und Breitengüßbach in die Play-Off-Runde
einzieht. Den vierten und letzten zu vergebenden Platz sicherte sich
erfreulicherweise das Team des Basketball-Leistungszentrums Mittelhessen, das
am Samstag gegen den Tabellenletzten Eintracht Frankfurt locker mit 86:58
(44:23) gewann. Da der bis zu diesem Spieltag mit den Mittelhessen punktgleiche
Konkurrent aus Trier tags darauf sein Heimspiel gegen Kronberg mit 62:82
verlor, können die Moselstädter, die in der Tabelle nun 12:14 Punkte aufweisen,
am letzten Hauptrundenspieltag nicht mehr am BBLZ (14:12) vorbei ziehen, da der
bei Punktgleichheit ausschlaggebende direkte Vergleich an die Mittelhessen
gegangen ist.

Denjenigen unter den knapp 150 Zuschauern, die am
Samstagnachmittag erst zum zweiten Viertel des Spiels gegen die Frankfurter
Eintracht in der Sporthalle Gießen-Ost eintrafen, musste beim Blick auf die
Anzeigetafel schnell der Verdacht gekommen sein, dass sie eine vorentscheidende
Spielphase verpasst hatten. Zu Recht: Denn bereits nach fünf Minuten führte die
U19-Mannschaft des Basketball-Leistungszentrums mit 22:2. Das
BBLZ-Trainergespann Harald Stein und Michael Bylizki konnte auf eine
hochmotivierte und darüber hinaus vollständige Mannschaft zurückgreifen. Dies bekam
der Tabellenletzte vom Main sogleich zu spüren. Im Hinrundenspiel hatten die
Frankfurter dem BBLZ beim 65:47 noch zwei wichtige Punkte stibitzen konnten.
Ganz anders an diesem Samstagnachmittag. Kaum waren ein paar Sekunden gespielt,
da eröffnete der überragende Benni Lischka das BBLZ- Festival mit zwei
einfachen Layup-Punkten. Wie bereits in den vorherigen Spielen erkennbar,
glänzte der mittelhessische Center nicht nur mit seinen 19 Punkten und 8
Rebounds, sondern auch als Passgeber. Insgesamt sechs Assists standen für ihn
am Ende des Spiels zu Buche. Nach einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Falko
Theilig und einem Steal von Matze Perl legte Lischka auf Centerkollege Robin
Christen ab, der mit einem Dreipunktespiel das 8:0 (2.) erzielte.

Die Gäste aus Frankfurt schienen von diesem Angriffsturbo
völlig überrollt zu werden. Erst durch Frankfurts Jarelle Reischel, der im
Hinspiel das BBLZ vor große Probleme stellte, wachten die Gäste
zwischenzeitlich aus ihrer Winterstarre auf. Doch hatten sie dem Centerduo
Lischka und Christen nichts entgegenzusetzen. Immer wieder konnte sich Robin
Christen gegen seine Gegenspieler durchsetzen und dabei Fouls ziehen. So war
Frankfurts Max Gervink schon nach drei Minuten mit drei Fouls so gut wie
ausgeschaltet. Aber auch hinten war kein Durchkommen. Zu gut standen die
„kleinen BBLZler“. Mehr als einmal konnten Matze Perl, Falko Theilig oder
Jean-Pierre Rechlin die Gäste zu Turnovers oder unkontrollierten Pässen
verleiten und auf der Gegenseite in erfolgreiche Schnellangriffe ummünzen. Für
BBLZ-Trainer Harald Stein bot die Tatsache, dass das Spiel früh vorentschieden
war, die Möglichkeit zum eifrigen Durchwechseln und Ausprobieren. Trotz des nun
verstärkten Drucks der Frankfurter, die auf Ganzfeldverteidigung umgestellt hatten,
konnte die zweite BBLZ-Garnitur die Führung halten und mit einem 31:12 das
erste Viertel für sich entscheiden.

Wenngleich die Mittelhessen ihren Angriffsturbo im zweiten
Viertel einen Gang zurück schalteten, war die Dominanz der Gastgeber unter den
Körben allgegenwärtig. Oftmals kam man auch nach Fehlwürfen im Nachsetzen zum
Erfolg. Auf Seiten der Gäste konnten sich nun hauptsächlich Filmore Beck und
Jarelle Reischel durchsetzen und mit ihren insgesamt 29 Punkten eine in der
Luft liegende Klatsche verhindern. Mit einer 44:23-Führung für die Stein-Truppe
ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren nichts mehr
anbrennen. Mit einem ansehnlichen Sprungwurf leitete Robin Christen die zweite
Halbzeit ein. Abgesehen von einigen eingestreuten Distanzwürfen von ihm und
Jean-Pierre Rechlin war das BBLZ- Angriffsspiel im Folgenden nur noch von
Schnellangriffen geprägt. Die Gäste wirken teilweise vollkommen von der Rolle.
In der 26. Minute wurde beim 61:31 die bis dato höchste Führung für die BBLZler
notiert, die auch beim Rebound klar im Vorteil waren. Für den krönenden
Abschluss des dritten Viertels sorgte Matze Perl unmittelbar vor der
Viertelpause. An der Frankfurter Grundlinie postiert versenkte er von jenseits
der 6,25-m-Linie einen „Buzzerbeater“ bei einem gleichzeitigen Foul seines
Gegenspielers (69:39). Auch in den letzten zehn Spielminuten änderte sich
nichts mehr am Spielgeschehen, die Stein-Schützlinge schaukelten den Sieg
locker nach Hause und gewannen am Ende mit 86:58.

Harald Stein zeigte sich angesichts der tollen Vorstellung
seiner Jungs sehr zufrieden: „Das war eine ganz überzeugende Leistung, vor
allem zu Beginn der Partie. Wir haben gut ausgeboxt und gereboundet. Im zweiten
Viertel haben wir zwar ein paar leichte Körbe vergeben, aber die Frankfurter
hatten uns in keiner Phase des Spiels etwas entgegenzusetzen. Die Jungs haben
das Trainierte und Vorgegebene sehr gut umgesetzt.“

Für seine Jungs steht am nächsten Sonntag (12.30 Uhr) das
letzte Hauptrundenspiel beim Tabellenzweiten MTV Kronberg an.

Punkteverteilung:

BBLZ Mittelhessen: Theilig (10), Rechlin (11), Fassl (3),
Perl (9), Christen (13), Göttker (0), Volk (0), Leyerer (0), Seibert (6),
Lischka (19), Kalondji Kadima (5), Henke (10).
Eintracht Frankfurt: Horas (2), Düring (4); Schäfer (7), Nath (6), Gran (5),
Oppenländer (2), Novak (0), Gervink (2), Reischel (10), Kailing (2), Beck (19).

 




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